AfD-Fraktion beantragt Entschädigung für Standbetreiber des Schorndorfer Wochenmarkts

(Schorndorf, 03.04.2021) Nach einem Beschluss der Verwaltungsspitze in Schorndorf wurde Betreibern von Imbiss-Ständen und Cafés die Durchführung ihrer Geschäfte auf dem Wochenmarkt am 03.04.2021 untersagt. Begründet wurde dies mit steigenden Inzidenz-Werten im Zuge der Corona-Pandemie sowie einer, aus Sicht des Rathauses, absehbar höheren Frequentierung. Hierzu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Gemeinderat Schorndorf, Lars Haise: „Die betroffenen Standbetreiber sind völlig zurecht empört über die Willkür, die die Rathausspitze hier an den Tag legt. Um den 21.12.2020 herum lag die 7-Tages-Inzidenz mit 221 sehr viel höher als dies derzeit (147, Stand 03.04.2021) der Fall ist. Über grassierende Virus-Mutationen wurde auch zum Jahresende bereits breit berichtet. Was hat sich an der Bedrohungslage konkret geändert? Diese Frage konnte uns im Rathaus niemand zufriedenstellend beantworten.“

Das bestehende Hygienekonzept aus Maskenpflicht, Abstandsregeln und ausreichend vorhandenen Desinfektionsspendern hat sich bewährt und sei bei den Bürgern akzeptiert, führt der 32-Jährige weiter aus. Hinzu komme, so Haise, „dass das Infektionsrisiko im Freien – wo der Wochenmarkt nun mal stattfindet – bei nahe Null liegt, außer man kommt auf den Gedanken, dass die Einschätzung aus der Wissenschaft eine Verschwörungstheorie ist.“

Da sich evidenzbasiert und mit gesundem Menschenverstand nicht erklären lasse, warum die Stadtverwaltung zu einem solchen Mittel gegriffen habe, hat die AfD-Fraktion einen Antrag eingereicht, mit dem eine angemessene Entschädigung für die Standbetreiber erreicht werden soll. „Wir wollen erreichen, dass den Betroffenen eine unbürokratische Entschädigung für diese Fehlentscheidung zukommt. Als Grundlage haben wir vorgeschlagen, den Gewinn der Vorwoche heranzuziehen und diesen auszuzahlen“, ergänzt Haise und schließt ab: „Wenn Oberbürgermeister Klopfer nur halb so enthusiastisch dabei wäre, die Innenstadt zu retten wie seine Verwaltung bemüht ist, gendergerechte Sprache vom Flugblatt bis zur Gemeinderatsdrucksache durchzusetzen, wäre der Stadt schon viel geholfen! Es zeigt sich einmal mehr, dass unsere Bürgerpartei als Korrektiv unverzichtbar ist.“