„Klimaschutz“ in Schorndorf: Vernunft statt Hysterie

Liebe Schorndorfer,

entgegen verbreiteter Behauptungen bestreiten wir den Klimawandel nicht. Er ist vielmehr ein ständiger Prozess, der in der Erdgeschichte schon immer allgegenwärtig war und das schon lange, bevor es überhaupt Menschen gab. Das ist im Gegensatz zu den apokalyptischen Szenarien der Klimahysteriker des 21. Jahrhunderts nicht nur eine Theorie, sondern empirisch belegbar. So wie im Übrigen auch das weitestgehende Ausbleiben anderer Katastrophenszenarien wie Waldsterben, nicht schließende Ozonlöcher und weitere. Viele dieser Weltuntergangsprophezeiungen haben sich im Nachgang als weitaus weniger dramatisch herausgestellt.

Dennoch müssen wir uns mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen und sehen es als unsere primäre Aufgabe an, uns an die Auswirkungen anzupassen. Dies geschieht derzeit z.B. vorbildhaft bei Neupflanzungen in unserem Stadtwald durch resistentere Baumarten, die dem sich ändernden Klima Rechnung tragen. Weitere Maßnahmen zur Stadtbegrünung zum Schutz vor Hitze und weiteren Wetterextremen sind erstrebenswert.

Sekundär ist die Rolle der sogenannten „Klimaneutralität“ zu betrachten, zu der es wissenschaftlich keine einheitliche Definition gibt und die auch aus dem Antrag der Verwaltung zur Gemeinderatssitzung am 25.03. nicht klar hervorging. Unter diesem rein ideologisch zu bewertenden Kampfbegriff sind häufig Maßnahmen zu verstehen, die das Bauen und Wohnen, die Mobilität und das Leben in Zukunft teurer machen werden. Das fällt ausgerechnet in eine Zeit, in der viele Bürger ohnehin durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse sozial stark gefordert sind. Dies lehnen wir ab.

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie zeigt, dass der Mensch nicht in der Lage ist, alle Gefahren zu beherrschen. Ebenso lässt sich das Klima vom Menschen allein weder beschützen noch wesentlich beeinflussen. Das Gegenteil zu behaupten ist im Grunde genommen eine unglaubliche Anmaßung, man könnte auch sagen: Größenwahn.

Vielfach drängt sich der Eindruck auf, dass die Klimaideologie zwischenzeitlich die Funktion einer Ersatzreligion eingenommen hat. Während traditionell für die Menschen die Religion Antworten auf letzte Fragen gegeben hat, versucht man überall dort, wo dem menschlichen Einfluss Grenzen gesetzt sind auf Klimaschutzmanager, Radwegekoordinatoren, Mobilitätsbeauftragte und sonstige Schaumschläger zu vertrauen. Deren Arbeit kostet dem Steuerzahler viel Geld, ohne dass ein effektiver Nutzen erkennbar ist. Von diversen Stuhl- und Arbeitskreisen abgesehen, die einen angeblich vorhandenen gesellschaftlichen Konsens simulieren sollen. Wir stehen dagegen für eine Umweltpolitik mit bürgerlicher Vernunft

Dieser Beitrag erschien auch als Stellungnahme der AfD-Fraktion zum Thema „Klimaschutz“ in der Ausgabe von „Schorndorf Aktuell“ am 15.04.2021