AfD-Fraktion verlässt geschlossen die Künkelin-Halle bei der Verabschiedung von Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD)

(Schorndorf, 28.10.2021) Bei der Sitzung des Schorndorfer Gemeinderats am 28.10.2021 in der Barbara-Künkelin-Halle beantragte die AfD-Fraktion vor der Verabschiedung von Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) eine kurzzeitige Unterbrechung, um die Halle verlassen zu können. Hierzu erklärt der Vorsitzende Lars Haise:

„Matthias Klopfer zeichnete aus, dass er seit dem Einzug unserer Bürgerpartei wiederholt gegen die dem Amt des Oberbürgermeisters innewohnende Neutralitätspflicht verstieß und unserer dreiköpfigen Fraktion, die immerhin knapp zehn Prozent der Wählerstimmen 2019 erreichte und die Interessen der Schorndorfer vertritt, bereits in der Eröffnungsrede zur neuen Wahlperiode den Krieg erklärt hat. Da wir nach seinen jüngsten Entgleisungen in der Lokalpresse, wonach es ‚keine guten AfD-Mitglieder‘ gebe, davon ausgehen mussten, dass er auch bei seiner Verabschiedung wieder verbal danebengreifen wird, haben wir uns dazu entschlossen ihm nicht die Ehre zu seinem Abschied zu erweisen. Mit unserer Abwesenheit bei diesem formalen Akt demonstrieren wir unsere Ablehnung gegen sein Menschenbild, das von Stigmatisierung Andersdenkender geprägt ist.

Matthias Klopfer hat es in den zweieinhalb Jahren des Wirkens unserer noch jungen Fraktion immer irgendwie geschafft, direkten Gesprächen mit der AfD aus dem Weg zu gehen. Ein Oberbürgermeister ist jedoch immer das Stadtoberhaupt aller Bürger und nicht nur einer bestimmten Klientel. Sein Verhalten dürfte nicht zuletzt auch einen wesentlichen Anteil dazu beigetragen haben, dass im Februar 2021 ein AfD-Bewerber um ein Landtagsmandat von Anhängern der sogenannten ‚Antifa‘ am Rande des Schorndorfer Wochenmarkts krankenhausreif geprügelt wurde. Die Distanzierung zu linken Gewalttätern kam zu spät und wenig überzeugend.“