Neubau Stadtbücherei: AfD plädiert weiterhin für Absage und Erhalt des bestehenden Standorts

(Schorndorf, 11.08.2021) Der noch amtierende Oberbürgermeister der Stadt Schorndorf, Matthias Klopfer (SPD), hat vor kurzem angekündigt, den Neubau der Stadtbücherei am Archivplatz in der Oktober-Sitzung des Gemeinderates besiegeln zu wollen, gemeinsam mit der Einbringung seines letzten Haushaltsentwurfs für die Daimlerstadt. Die Fraktion der Alternative für Deutschland (AfD) im Gemeinderat Schorndorf war schon immer für die Absage des Neubaus und bekräftigt auch weiterhin das Ziel, den bestehenden Standort am Stadtpark zu erhalten und einer zeitgemäßen Modernisierung zu unterziehen.

Hierzu hält der Fraktionsvorsitzende Lars Haise fest: „Die Stadt Schorndorf hat schon jetzt eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung von 4.177 Euro. Das geht aus den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Keine andere der Großen Kreisstädte im Rems-Murr-Kreis reicht da auch nur ansatzweise heran. Insgesamt beträgt der Schuldenberg der Stadt inklusive Eigenbetriebe mehr als 166 Millionen Euro. Ein Bücherei-Neubau, wie dieser am Archivplatz vorgesehen ist, würde den Haushalt und somit auch den Schuldenstand erheblich zusätzlich belasten. Wir können uns derzeit schlicht keine Prestigeprojekte mehr leisten, die zweistellige Millionenbeträge verschlingen, wovon bei der Bücherei auszugehen ist.“

Die AfD-Fraktion bekräftigt daher ihren Vorschlag, eine zeitgemäße Modernisierung des bisherigen Standorts am Stadtpark zu prüfen. „Diese ist angesichts des in die Jahre gekommenen Inventars und der Bausubstanz sicherlich angezeigt und kommt die Stadt garantiert nicht so teuer wie der Neubau“, führt Stadtrat Ulrich Bußler fort. Alle AfD-Räte, Ulrich Bußler, Lars Haise und Franz Laslo, appellieren an die Vernunft der übrigen Fraktionen: „Lassen Sie uns gemeinsam einen Weg finden, wie wir die Bücherei, die wir schon haben, aufwerten und zukunftsfest machen können!“

Durch die Wahl von Matthias Klopfer zum Oberbürgermeister von Esslingen sei aus Sicht der AfD-Fraktion momentan auch nicht die Zeit, über ein solches Großprojekt zu entscheiden. „Ein neuer Oberbürgermeister, der noch in diesem Herbst / Winter gewählt werden soll, sollte seine Wahlperiode nicht mit einem solchen Klotz am Bein beginnen müssen und seine Prioritäten selbst setzen können. Eine Bauentscheidung darf deshalb in der Oktober-Sitzung auf keinen Fall erfolgen“, schließen die AfD-Stadträte ihren Standpunkt ab.